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MPF LIGHT TANK
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Ãœberschrift 5

Zunächst einmal muss klargestellt werden, dass es sich dabei um keinen offiziellen Namen handelt. Die gängigste Bezeichnung lautet vielmehr „Mobile Protected Firepower General Dynamics Prototype“ und beschreibt schlicht und prägnant, was man über den Panzer wissen muss – es ist ein Prototyp von General Dynamics, der im Rahmen des Programms „Mobile Protected Firepower“ entwickelt wurde. Damit ist er ein Ableger (bzw. eine Weiterentwicklung) des in einem früheren Artikel beschriebenen Griffin.

Das Programm „Mobile Protected Firepower“ wurde vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um die amerikanischen Luftlandetruppen mit etwas zu versorgen, an dem es ihnen bereits seit den 1990er-Jahren fehlte – einen waschechten Leichtpanzer, der den mittlerweile nur noch im Museum zu bewundernden M551 Sheridan ersetzen sollte. Nach mehreren Rüstungsmessen und einer Reihe von Verhandlungen, entschieden sich zwei Konzerne dazu, ernsthafte Vorschläge einzureichen – General Dynamics mit einer neuen Plattform und BAE mit einer überarbeiteten Version des Armored Ground Systems aus den 90ern. Im Dienst der US-Armee sollen diese Fahrzeuge den M1128 Stryker ersetzen, der schon lange mit zahlreichen Problemen zu kämpfen hat, sodass im Mai 20121 die Entscheidung getroffen wurde, diese Plattform gänzlich auszumustern.

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Entgegen einiger hartnäckiger Gerüchte basiert der MPF-Prototyp von General Dynamics keinesfalls auf dem Abrams, nicht einmal der Turm. Und doch erinnert der Geschützturm vom Aufbau her durchaus an den Geschützturm des Abrams, was bewusst umgesetzt wurde, damit sich die neuen Besatzungen schneller an die neue Arbeitsumgebung gewöhnen konnten.

Das komplette Fahrzeug wiegt etwa 38 Tonnen und bietet in der Grundausstattung frontalen Schutz der STANAG-4569-Stufe 6 gegen 30-mm-Maschinenkanonen. Die Wanne soll aus einem Verbundmaterial aus Aluminium und Stahl bestehen, mit Aufrüstungsoptionen aus zusätzlicher Verbundpanzerung oder dem Iron Fist APS. Ähnlich wie beim Abrams besteht die Besatzung aus vier Mann und das Geschütz wird manuell aus dem im Turmheck befindlichen Munitionslager bedient.

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Der Panzer ist mit einer 105-mm-Zugrohrkanone vom Typ M35 mit reduziertem Rückstoß ausgerüstet, die Standardmunition der NATO verwendet, was definitiv eine Steigerung gegenüber dem Stryker bedeutet, der keine vollwertigen Projektile einsetzen kann und auf eigens für ihn produzierte panzerbrechende Munition zurückgreifen muss. Die nominale Feuerrate wird mit 12 Schuss pro Minute angegeben.

Zusätzlich ist das Fahrzeug mit modernster Optik und einer Feuerleitanlage ausgestattet, die auf dem beim M1A2C eingesetzten Modell basiert und folgendes umfasst:

  • Panoramisches CITV-Kommandantenvisier

  • Raytheon-Kanonenvisier

  • Akkustisches Schusserfassunssystem Pilar V

  • KI-Schussassistent

Das Fahrzeug wird von einem brandneuen Cummins-Motor namens ACE (Advanced Combat Engine) angetrieben – einem überaus kompakten Diesel-Gegenkolbenmotor mit etwa 1000 PS Leistung. In Kombination mit dem Automatikgetriebe Allison 3040 MX Cross-Drive erreicht er fast 80 km/h. Statt des üblichen Torsionsstab-Systems verwendet das Fahrwerk ein nicht anpassbares, hydropneumatisches System, das neben anderen Komponenten das Gewicht des Panzers wesentlich reduziert.

In Sachen Leistung ähnelt der Vorschlag von General Dynamics dem Gegenkandidaten von BAE. Beide Konzerne haben zusammen 750 Millionen Dollar erhalten, um jeweils 12 Prototypen zu liefern. Der erste Prototyp dieses Panzers wurde im April 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt und beide MPF-Prototypen wurden im Dezember desselben Jahres zu Testzwecken an die 82nd Airborne Division in Fort Bragg ausgeliefert. Die Testläufe dauern derzeit noch an und der Sieger soll im Sommer 2022 verkündet werden. Der offizielle Produktionsstart ist für 2025 angesetzt.

 stapeln.
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Ende

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